„Wie ist das eigentlich, wenn man im Rollstuhl sitzt?“
Für die Schüler der Freiherrn von Wiltberg Grundschule Enkirch ist es selbstverständlich, in der Pause über den Schulhof zu flitzen, in ihrer Freizeit Fußball zu spielen oder zu tanzen. Am Donnerstag, dem 17.10.2019, durften sie eine ganz andere Erfahrung machen. Sie erlebten hautnah, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen.
Möglich machte dies der Besuch von Jörg Holzem. Der ehemalige National-Rollstuhlrugbyspieler ist seit seinem 24. Lebensjahr querschnittsgelähmt. Seit einigen Jahren stattet er mit dem Projekt „Leben im Rollstuhl“ Schulen einen Besuch ab, um aus seinem Alltag als Rollstuhlfahrer zu berichten.
Die Grundschüler hatten keine Berührungsängste und „löcherten“ ihn sofort mit vielen Fragen, die ihnen zum Thema ‚Leben im Rollstuhl‘ auf der Seele brannten. Nach einer großen Fragerunde zeigte Herr Holzem den Kindern, wie er auch mit gelähmten Beinen Autofahren kann, eine Tür öffnet, auf einen Bordstein fährt oder einen Ball und Gegenstände aufhebt. Jörg Holzem sensibilisierte die Grundschüler dafür, dass viele selbstverständliche Handlungen in ihrem Leben Hindernisse im Leben eines Rollstuhlfahrers sind, die es zu meistern gilt.
Zum Abschluss durften die Kinder dann selbst mit unterschiedlichen Geschicklichkeitsübungen erleben, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen. Dafür hatte Herr Holzem viele Kinderrollstühle und sogar zwei Sportrollstühle dabei.